Stephan-Gruber-Schule / Eppertshausen

OP 26.08.09, Nicht ohne meine blaue Schultüte

von Jasmin Frank, Quelle Offenbach Post online

Eppertshausen -  „Wann kann ich meine Schultüte auspacken?“ war wohl die meistgestellte Frage an diesem Vormittag, die die frischgebackenen Schuleltern am gestrigen Dienstag über sich ergehen lassen mussten. Von Jasmin Frank
Voller Spannung verfolgten die Schulanfänger und ihre Eltern die Feier in der Mehrzweckhalle.
Insgesamt rund 200 ABC-Schützen, verteilt auf die Eppertshäuser Stefan-Gruber-Schule, die Altheimer John-F.-Kennedy-Schule sowie die Regenbogenschule in Münster, konnten den Start ihres neuen Lebensabschnitts kaum erwarten. Während die Stefan-Gruber-Schule und die Regenbogenschule jeweils zwei neue Klassen begrüßen konnten, hatte die John-F.-Kennedyschule mit fünf Klassen den Löwenanteil.
Den Schulanfängern und ihren Verwandten wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Die offizielle Begrüßung in der Stefan-Gruber-Schule erfolgte im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes, den der katholische Pfarrer Harald Christian Röper und sein evangelischer Kollege Johannes Opfermann leiteten. Im Mittelpunkt stand dabei das Thema Farben, jedes Kind konnte am Ende der Messe seine eigenen Namensschildchen an bunte Luftballons kleben. Wobei Pfarrer Röper - bekannt für seine Liebe zu Statistiken - gleich feststellte, dass Blau hierbei und auch bei den Schultüten ganz offensichtlich die beliebteste Farbe sei, was durch Studien belegt würde und wohl auch Anlass für die neue Farbgestaltung der Polizei sei.

Buntes, fröhliches Programm

Nach einem fröhlichen Lied ging es weiter in die örtliche Mehrzweckhalle, wo die „Großen“ ein buntes Programm für die „Kleinen“ veranstalteten. Beeindruckend war vor allem die Trommelgruppe von Roman Möllers, die eine schwungvolle Percussion-Darbietung bot. Auch die Theaterstücke der Klassen 4a von Margot Walter und 4b von Dorothee Pachale hielten die Jungen und Mädchen in Atem, ging es doch unter anderem um ein Mädchen, dass sich einen recht eigenwilligen Lebensstil ohne waschen und aufräumen angeeignet hatte und nun vom Mond und seinen Helfern eines besseren belehrt wurde.
Auch ein vorgetragenes Gedicht zeigte den 45 Neulingen auf, was in der Schule alles auf sie zukommen würde. Neben lesen und schreiben darf dort nämlich auch gemalt, musiziert und im Sportunterricht getobt werden. Dass das alles auch Spaß macht, war den vorführenden Schülern anzusehen.
Zwischendurch stellte sich neben den beiden Klassenlehrerinnen Renate Franke (1a) und Nadine Breitenstein (1b) auch die Schulgemeinde vor, wie die stellvertretende Schulleiterin Christiane Lachheb, die Vorsitzende des Fördervereins, Bettina Waldmann, und der Vorsitzende des Schulelternbeirats, Martin Hug, mit Stellvertreterin Jasmin Frank.
Nachdem Bürgermeister Carsten Helfmann die Lehrerinnen noch mit Süßigkeiten für die Kinder ausgestattet hatte, konnte es endlich losgehen: Auf in die neuen Klassenräume! Dabei war für viele Kinder schon klar, dass sie unbedingt neben ihren allerbesten Freunden sitzen wollten, doch ob dieser Wunsch auf Dauer wahr wird, liegt wohl eher in der Hand der Lehrkräfte.
Und nach einer Stunde, in der sich Eltern und Verwandte mit Sekt und Brezeln stärken konnten, waren die Steppkes auch schon wieder da und der erste Unterricht lag hinter ihnen. Doch gelernt werden musste an diesem besonderen Tag noch wenig. Und was war das allerschönste? Da war sich Schulstarter Nils Knecht sicher: „Meine Schultüte. Die ist nämlich mit ganz vielen Fußbällen beklebt.“ Die Schultüte durfte nach dem prallgefüllten Programm dann auch endlich inspiziert werden, bevor am heutigen Mittwoch für alle der Schulalltag beginnt.